DER GARTEN IM FEBRUAR
Schnee ist die natürliche Schutzdecke für alle im Winter im Freien stehenden
Pflanzen. Auf Wegen und sonstigen Flächen liegender Schnee leistet
gute Dienste, wenn man ihn auf Beete und Rabatten bringt. Pulverschnee eignet sich vor allem als Schutzdecke für wintergrüne Stauden und andere niedrig bleibende Pflanzen, die bei Barfrost leiden. Die Arbeit lohnt sich auf jeden Fall, zumal Schnee auf Kulturflächen die Bodenfeuchtigkeit vermehrt. Nach starkem Schneefall ist der auf immer- und wintergrünen Pflanzen haften gebliebene Schnee vorsichtig zu entfernen, damit kein Schneebruch entsteht. Am besten eignet sich dazu eine Holzharke (Rechen). Mit ihr klopft man leicht von untern gegen die mit Schnee belasteten Triebe und zwar mit der Rückseite der Harke.
Kalt- und Frostkeimer im Kräutergarten bei einigen unserer im Kleingarten beliebten Küchenkräuter handelt es sich um Kalt- und Frostkeimer. Dazu zählen unter anderem Dill, Schnittlauch, Salbei und Waldmeister. Die Samen dieser Kräuter können entweder sehr hart sein, der Pflanzenembryo ist noch nicht ausreichend entwickelt oder es befinden sich keimhemmende Stoffe in der Samenschale.
Die Keimruhe, auch als Dormanz bezeichnet, kann durch Kältereiz und Lichteinwirkung aufgehoben werden. Wer es versäumt hat die Kräuter im Oktober oder November an Ort und Stelle im Beet auszusäen, kann sich jetzt einer Alternative bedienen. Die Samen werden ein bis zwei Tage in warmes Wasser eingeweicht und anschließend in Aussaaterde ausgesät. Die
Oberfläche wird mit etwas Sand bestreut, um ein Austrocknen zu vermeiden. Zum Schluss wird durchdringend gewässert. Nun können die Töpfe an eine geschützte Stelle im Freien aufgestellt werden. Bei –4 bis +4 Grad Celsius wird die Keimruhe gebrochen. Sobald die Temperaturen im Frühjahr steigen, beginnt die Keimung.
Obstgehölze pflanzen – Standortbedingungen checken Obstgehölze werden nicht mehr in erster Linie wegen hohem Ertrag angebaut. Im Vordergrund steht vielmehr die Selbstversorgung der Familie mit unbelasteten Früchten und auch immer mehr der Wunsch nach Sortenvielfalt im Obstgarten. Ganz gleich ob gängige, bekannte Sorten oder alte vom Aussterben bedrohte Sorten. Entscheidend ist, dass man sich den Standortbedingungen widmet, bevor ein neues Obstgehölz erworben und gepflanzt wird.
Beurteilt werden sollten dementsprechend die Beschaffenheit des Bodens, das Klima vor Ort, die Lage und der zur Verfügung stehende Platz. Hat man sich für eine Obstart entschieden, sollte zudem ausgeschlossen werden, dass Pflanzen der gleichen Pflanzenfamilie vorher an selbigem Ort wuchsen, um z.B. Bodenmüdigkeit auszuschließen. Passen die Bedingungen, geht es an die Auswahl von Arten und Sorten. Obstgehölze können sorten- und erziehungsabhängig im Kronen- und Wurzelbereich mitunter sehr ausladend werden. Daher ist der Abstand zur Grundstücksgrenze genauso einzuhalten wie der zur eigenen Laube.
Wo sind Schmetterlinge im Winter?
Schmetterlinge fallen wie alle Insekten bei niedrigen Temperaturen in eine Kältestarre. Je nach Art überwintern sie als Ei, Raupe, Puppe oder als erwachsener Falter. Eine besondere Strategie hat der Zitronenfalter: Er lagert ein körpereigenes Frostschutzmittel in seine Zellen ein und friert selbst bei mehr als –10 °C nicht ein. Er hängt dann regungslos an Blättern und Zweigen
und erwacht bereits im Februar oder März, um auf Partnersuche zu gehen.
Andere ausgewachsene Falter wie das Tagpfauenauge ziehen sich an frostfreie Orte zurück.
Man findet sie deswegen oft im Gartenhaus. Die meisten Schmetterlinge verbringen den Wintern jedoch als Raupe oder Puppe. Dafür bleiben sie an den Sträuchern, Kräutern und Gräsern, die ihnen als Futter dienen. Oder sie überwintern ganz in der Nähe im Boden oder unter Laub. Deswegen ist es wichtig, nicht zu früh mit dem Aufräumen anzufangen.
© Bundesverband der Kleingartenvereine Deutschlands e. V., Februar 2024, Fotos: BKD, Text: Sarah Buron u. S. v. Rekowski